Yoga ist in aller Munde und immer mehr Menschen üben Yoga auf dieser Welt! Du hättest auch Lust drauf, willst aber nicht als absoluter Newbie dastehen? Pranayama, Mudras, Mantras? Diese Yogabegriffe sagen Dir alles nichts?
Das sind die Yogabegriffe, die Du als Yogaanfänger kennen solltest.
Yoga
Fangen wir mal mit dem offensichtlichsten an: Yoga. Was ist Yoga überhaupt?
Yoga ist nichts anderes als ein altes indisches Philosophiesystem, dass sowohl aus körperlichen Übungen als auch geistigen Übungen besteht. Yoga versucht also sowohl Körper als auch Geist zusammenzubringen. Das zeigt sich auch in der Sanskritübersetzung von Yoga: die bedeutet nämlich “Einheit”.
Om
Häufig singt man zu Beginn einer Yogastunde gemeinsam das Om.
Das Om stellt den Urklang des Universums dar, auf den alles gründet. Es wird deshalb auch als das mächtigste Mantra schlechthin verstanden.
Das Om symbolisiert die Schwingungen des Universums, welches immer in Bewegung ist und sich stetig verändert. Indem wir Om singen, bringen wir aus auf die gleiche Schwingung und werden so eins mit dem Universum.
Und wenn Du das schräg findest: Ich nutze das Om auch ganz bewußt, um damit den Anfang und das Ende meiner Yogastunde zu setzen. Ich verstehe es also auch als Zeichen, alles was sonst noch so in deinem Leben ist, während deiner Praxis mal auf die Wartebank zu schieben. Erst, wenn das Abschluß-Om gesungen ist, darf die Welt da draußen wieder wichtiger werden.
Mantra
Je nachdem, in welche Yogaschule Du gehst, wird Dir unter Umständen schon zu Beginn ein Mantra über den Weg laufen.
Ein Mantra ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein heiliger Vers. Sie sind sozusagen “Klangkörper”, die durch das Wiederholen ihre spirituelle Kraft entfalten. Sie können gesprochen oder gesungen werden.
Neben Om ist das bekannteste wohl Lokah Samastah Sukhino Bhavantu. Es bedeutet übersetzt “Möge allen Wesen auf dieser Welt Glück und Harmonie widerfahren”. Hier kannst Du mal in eine Version reinhören, die ich ganz gerne mag.
Namasté
Namaste ist die formale Begrüßung und Verabschiedung in einer Yogastunde. Man könnte sie also einfach als ein Hallo und ein Tschüss interpretieren.
Tatsächlich bedeutet Namasté aber mehr. Übersetzt würde es lauten: “Das Göttliche, das in meinem Herzen wohnt, verbeugt sich vor dem Göttlichen, das in Deinem Herzen wohnt”.
Es ist also eher ein Zeichen von Respekt vor dem Gegenüber und soll das Göttliche, das in jedem von uns wohnt, Respekt zollen.
Mudra
Mudras sind Fingerhaltungen oder Handstellung, die symbolisch sind und denen eine bestimmte Kraft zugeschrieben wird. Warum? Weil sie die Energien in deinem Körper lenken.
Aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet Mud “Freude” oder auch “Geste, um den Göttern zu gefallen”. Ra bedeutet “das, was gibt”.
Die wohl bekannteste Mudra im Yoga ist das Chin Mudra. Dabei verneigt sich der Zeigefinger vor dem Daumen.
Eine tolle Übersicht über die gängigsten Mudras hat We Go Wild. Schau’ da gerne mal drauf, wenn du Dich für das Thema interessierst.
Pranayama
Wenn dein Yogalehrer von Pranayama spricht, dann sind damit Atemübungen gemeint. Die gängstigsten sind Anuloma Viloma oder auch die Ujjayi-Atmung.
Pranayama kann entweder zu Beginn der Stunde oder auch zum Ende der Yogastunde praktiziert werden.
Man macht Pranayama, um das Prana, also die Lebensenergie im Körper, zu erhöhen. Indem Du bewußt atmest, sorgst Du für eine bessere Sauerstoffversorgung deines Körpers. Das macht Dich sofort wacher, fitter, energiegeladener.
Anuloma Viloma
Anuloma Viloma ist die Wechselatmung. Diese Atemübung ist in 90% der Yogastunden ein Bestandteil von Pranayama, da sie harmonisiert und deine Konzentration fördert.
Bei der Wechselatmung wird immer ein Nasenloch verschlossen und über das andere ein- bzw. ausgeatmet.
Das Gute an Anuloma Viloma ist, dass man sie hervorragend anpassen kann. Während Schwangere keine Atempausen zwischen voller Einatmung und Ausatmung machen, können Fortgeschrittene mit langen Atempausen arbeiten.
Surya Namaskar
Surya Namaskar, oder auch einfach der Sonnengruss, gehört eigentlich in jede Yogastunde. Wieso?
Der Sonnengruß spicht alle Muskelgruppen an und kräftigt, bzw. dehnt sie.
Der Sonnengruß ist eine Abfolge von 12 Yogahaltungen, die koordiniert mit der Atmung fließend praktiziert werden.
Auch hier gilt wie bei Anuloma Viloma: man kann den Sonnengruß hervorragend anpassen, so dass ihn eigentlich jeder in seiner eigenen Intensität üben kann.
Du willst dein Wissen testen?
Diese 8 Yogabegriffe solltest Du als Yogi kennen
Asana
Nach Surya Namaskar geht es meist weiter mit den Asanas. Übersetzt sind dies Yogaübungen, -stellungen, -postionen, -haltung. Es gibt hier viele Übersetzungsmöglichkeiten.
Gleichzeitig ist Asana auch die 3. Stufe des achtgliedrigen Raja Yogapfads nach Patanjali. Sie anderen 7 Stufen sind Yama, Niyama, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi.
Wenn Du dich für den achtgliedrigen Pfad interessierst, kannst Du gerne mal bei Hippieintheheart reinlesen.
Shavasana
Für mich persönlich ist Shavasana einer meiner Lieblingspunkte in meiner Yogapraxis. Aber was ist das eigentlich?
Shavasana ist im Yoga die Entspannungslage auf dem Rücken. Dabei sind die Beine mindestens hüftbreit geöffnet und die Zehen fallen locker nach außen. Deine Arme sind vom Körper abgespreitzt, so dass Du Luft an deine Achseln bekommst. Die Hände sind ganz natürlich eingerollt. Dein Nacken liegt in Verlängerung der Wirbelsäule.
Shavasana kann man zwischen den Asanas praktizieren, um dem Körper Entspannung zu geben. Aber auch am Ende mit angeführten Entspannungstechniken sorgt Shavasana nochmal für eine Tiefenentspannung.
Auch wenn Du meinst, Du brauchst es nicht. Meiner Meinung nach rundet eine Shavasana am Ende deine Yogastunde immens ab. Gleichzeitig hat dein Körper hier Ruhe, um ggf. Anspannungen im Körper komplett abzubauen. Mein Tipp an Dich: immer machen!
Eine Anleitung zum Mitmachen findest Du auf Youtube. Anbei mal ein Beispiel für Dich.
Hab ich noch etwas vergessen in meiner Liste? Gibt es noch etwas, was Dir nach deiner ersten Yogastunde nicht klar war? Lass’ es mich gerne wissen!
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