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Abkühlung gefällig? Die Atemübung Sitali gibt sie Dir!

Okay, zugegeben: So heiß ist es in den letzten Tagen gar nicht mehr. Zumindest nicht so bullig heiß, wie in den Tagen davor. Da ich selbst in einer Dachwohnung wohne, die in den bullig heißen Tagen gerne schon mal 34° Celsius im Schlafzimmer hatte, war mir mehr als einmal nach einer Badewanne mit Eiswasser. Leider nicht umsetzbar, da keine Badewanne vorhanden.

Neben den obligatorischen kalten Duschen vor dem Zubettgehen, immer mal wieder kalten Güssen über Arme und Beine oder auch mal einem Thermalspray aus dem Kühlschrank, gibt es aber noch eine Möglichkeit zur Abkühlung… Die yogische Atemübung Sitali.

So geht die kühlende Atmung Sitali

Setze Dich entspannt in den Schneidersitz oder in den Fersensitz. Die Hände sind entspannt abgelegt. Zunge leicht rausstrecken und einrollen. Deine Zunge sollte dann eine Art Strohhalm darstellen, d.h. die Zungenmitte ist unten, während die Zungenseiten nach oben gewölbt sind. Dann mit einem Zischlaut über die Zunge einatmen. Mund schließen und über die Nase entspannt ausatmen.

Dann einige Male wiederholen. Jede Einatmung erfolgt über die eingerollte Zunge, jede Ausatmung über die Nase. Stelle Dir bei jeder Einatmung vor, dass Du kühlende Energie bis hinunter in deine Fußspitzen schickst. Mit jeder Ausatmung gibst Du alle Wärme in deinem Körper ab.

Lasse jeden Atemzug ganz gleichmäßig kommen und gehen. Du kannst zum Beispiel 4 Sekunden einatmen, 2 Sekunden Atemstille praktizieren und dann 6 -8 Sekunden ausatmen. Oder auch gerne einen eigenen Rhythmus praktizieren, der sich für Dich gut anfühlt. Mache diese Atemübung etwa 10 Mal und lasse dann den Atem einen Moment ganz natürlich und entspannt fließen.

Wenn Du magst, kannst Du Sitali auch gerne mit kurzen Atempausen zwischen der Ein- und Ausatmung kombinieren. Oder auch gerne in den Atempausen Bandhas setzen, wenn Dir das ein Begriff ist.

Und solltest Du Probleme mit dem Einrollen der Zunge haben, kannst Du alternativ auch die Zungenspitze an die Innenseite deiner Schneidezähne bringen. Dann heißt die Atemübung allerdings Sitkari. Und keine Sorge, wenn das reguläre nicht gehen sollte: das kann tatsächlich genetisch bedingt sein.

Solltest Du nochmal sehen wollen, wie das Ganze funktioniert, gibt es hier ein Youtube Video für Dich.

Das ist die Sitali Atmung

Die Sitali Atmung gehört zu den Mahakumbhaka. Das bedeutet, dass Sitali eine der acht großen Pranayamas (Atemübungen) ist. Neben dem Bienensummen (Brahmari) gehören dazu auch Ujjayi, Surya Bedha, Bastrika, Murccha und Plavini. Während einige dieser Atemübungen nur etwas für fortgeschrittene Yogis sind, sind einige der Atemübungen auch schon für Yogaanfänger geeignet.

Viele kennen beispielsweise Brahmari aus ihrer Yogapraxis. Diese Atemübung unterrichte ich selbst beispielsweise auch gerne bei meinen Schwangeren. Ujjayi wird auch den meisten ein Begriff sein. Dabei geht es darum, durch Verengung der Stimmritzen ein Rauschen entstehen zu lassen, während man durch die Nase ein- und ausatmet.

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Sitali ist für alle Yogastufen geeignet. Der Atmung wird eine stark kühlende Wirkung zugeschrieben. Außerdem beruhigt sie den Geist, zügelt den Appetit und harmonisiert Dich, wenn Du dich unruhig fühlst.

Und das beste an ihr ist: Du brauchst keine 5 Minuten, um Dir und deinem Körper auch von innen etwas Abkühlung zu verschaffen.

Du hast noch ein paar kühlende Tipps für mich? Immer her damit! Ich freue mich von Dir zu lesen.

Karoline

Seit 17 Jahren selbst praktizierende, ausgebildete Yogalehrerin mit einem Hang zur Nachhaltigkeit.

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