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So übst Du das Tönen für eine entspanntere Geburt

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Egal, ob Hebamme oder Geburtsvorbereitungskurs – überall wird Dir eine Atemübung empfohlen, die Dir dabei hilft, die Wehen zu veratmen: das Tönen!

Japp, dabei atmet man tief und ist definitiv etwas lauter. Aber keine Sorge! Glaubt mir, die Hebammen und Ärzte im Kreißsaal haben schon so ziemlich alles gehört und gesehen. Entspanne Dich also, wenn Du den Gedanken haben solltest, dass das unangenehm sein könnte, während der Geburt mal etwas lauter zu werden.

Probiere die folgende Atemübung einfach mal aus. Zunächst bei Dir zuhause im stillen Kämmerlein oder vielleicht auch in deiner Yogastunde für Schwangere. Ich selbst mache diese Atemübung ganz gerne mit meinen schwangeren Teilnehmerinnen. Wieso? Ich selbst hatte den Eindruck, dass das Thema Atmen und Atemtechniken in meiner Geburtsvorbereitung viel zu kurz kam. Da war ein gewisses Wissen an Yogaatemübungen schon sehr hilfreich bei der Geburt meines Sohnes! Und das Tönen ist eine hervorragende Atemübung, die Du auch unter der Geburt nutzen kannst.

So geht das Tönen

Setze Dich zunächst einmal aufrecht und bequem hin. Wenn Du magst, kannst Du hierzu gerne ein Kissen zur Hilfe nehmen. Dann richte Dich erst einmal ein in deinem Sitz. Ziehe die Schultern noch einmal zu den Ohren hoch und dann lasse sie ganz bewußt nach hinten unten fließen. Der Nacken bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule, die Hände ruhen entspannt auf deinen Oberschenkeln. Schließe die Augen. Beobachte deinen Atem für ein paar Atemzüge.

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Lege dann gerne die Hände an deinen Bauch und spüre hinein zu deinem Baby. Spür mal, was es gerade treibt. Ist es vielleicht ganz aktiv oder ganz ruhig?

Atme dann tief in den Bauch zu deinem Baby hinein, öffne den Mund weit und locker und lasse den Unterkiefer ganz entspannt hängen. Töne beim Ausatmen auf ein tiefes und lang gezogenes “A”. Wiederhole dies ein paar Male.

Atme dann tief in den Brustkorb hinein. Töne beim Ausatmen mit entspannten, runden Lippen auf ein “U”. Auch hier wieder: dunkler Ton und schön langziehen. Wiederhole dies ein paar Male.

Atme dann tief in die oberen Schlüsselbeine. Töne beim Ausatmen auf ein nasales und langgezogenes “M”. Dabei sind deine Lippen ganz entspannt geschlossen. Auch hier: wiederhole dies ein paar Male.

Mit der nächsten Einatmung atme tief in den Bauch, den Brustkorb und den Bauch. Töne dann ausatmend mit weit geöffnetem Mund auf die drei Buchstaben “AUM”. Wiederhole dies einige Male.

Schließe dann entspannt deinen Mund, halte die Augen noch geschlossen und spüre nach.

So wirkt das Tönen

Das Tönen ist deshalb so eine gute Übung, da sie dir zeigt, welche Atemräume Du tatsächlich zur Verfügung hast. Im Alltag atmen wir häufig in die Brust. Bei einer tieferen Atmung in den Bauch. Tatsächlich kannst Du den Atem aber auch in die oberen Lungenbereiche und die Schlüsselbeine lenken. Es sensibilisiert also für deine Möglichkeiten.

Gleichzeitig vertieft das Tönen ganz automatisch deine Atmung. Sie hilft auch dabei, mögliche Hemmungen beim Laut werden zu verlieren und wirkt sehr beruhigend.

Auch das tiefe Tönen ist wichtig. Es gibt ganze Studien, die herausgefunden haben, dass tiefe Töne dabei helfen, Schmerzen zu überwinden. Denn tiefes Tönen sorgt für tiefes Ausatmen und das entspannt gleichzeitig.

Gleichzeitig ist das Entspannen deines Kiefers auch hilfreich. Da dein Kiefer und der Beckenboden reflektorisch miteinander verbunden sind, sorgt ein entspannter Kiefer auch für einen entspannten Beckenboden. Auch das ist unter der Geburt sehr hilfreich, damit sich der Muttermund schön öffnen kann.

Auch schön ist: Beobachte mal, ob dein Kind, wenn es zu Beginn der Atemübung am rumtollen war, nach der Atemübung ruhiger ist. Babys lieben das Tönen und man sagt sogar, dass sich Babys nach der Geburt häufig schneller beruhigen lassen, wenn Mama tönt und das Baby dies noch aus dem Mutterleib kennt.


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Mache diese Atemübung gerne so oft, wie dir danach ist. Gerne jeden Tag, gerne mehrmals am Tag. Gerade, wenn Du im Mutterschutz bist, empfehle ich Dir, die Zeit gut zu nutzen, um dich auf die Geburt vorzubereiten.

Lass’ mich gerne wissen, ob Dir diese Atemübung geholfen hat! Viel Spaß beim Atmen und Tönen!

Karoline

Seit 17 Jahren selbst praktizierende, ausgebildete Yogalehrerin mit einem Hang zur Nachhaltigkeit.

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