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So verläuft eine Geburt

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Gerade als Erstlingsmama ist das eine der großen Fragen, die man sich spätestens in dem 3. Trimester einer Schwangerschaft stellt: Wie verläuft eigentlich eine Geburt? Welche Geburtsphasen gibt es? Worauf muss ich mich da eigentlich einstellen?

Die folgenden 4 Phasen sind normal bei einer Geburt und werden von so ziemlich jeder Gebärenden durchlaufen.

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So verläuft eine Geburt

Phase 1: Die Eröffnungsphase

Eigentlich erklärt schon der Name, was in dieser Phase passiert. In der Eröffnungsphase geht es um die vollständige Öffnung des Muttermundes. Deshalb wird ab Beginn von regelmäßigen, starken, muttermundwirksamen Wehen bis zur vollständigen Eröffnung des Muttermundes von der Eröffnungsphase gesprochen. Die Wehen, welche die Eröffnung des Muttermundes ermöglichen, nennt man Eröffnungswehen.

Eröffnungswehen sind der Start in die Geburt. Sie treten zu Beginn alle 10 Minuten auf und kommen dann langsam in immer kürzeren Abständen, bis sie weniger als alle 5 Minuten kommen. Jede Wehe kann bis zu 90 Sekunden dauern. Diese Wehen sind superwichtig, weil dein Baby dabei tiefer in dein Becken tritt und mit den Wehen für die weitere Eröffnung des Muttermundes sorgen. Bei 10 cm gilt dein Muttermund als vollständig geöffnet.

Ist die Fruchtblase nicht schon vor Geburtsbeginn geplatzt, passiert das meist in dieser Phase. Manchmal wird sie auch von der Hebamme oder dem Arzt geöffnet. Dies führt meist zu kräftigeren Wehen und sorgt dafür, dass die Geburt schneller verläuft.

Wobei schneller relativ ist: Die Eröffnungsphase kann beim ersten Kind sehr lange dauern (bis zu 12 Stunden und mehr). Mit dem zweiten Kind verkürzt sich diese Dauer meist ziemlich. Man spricht solange von der Eröffnungsphase, bis sich der Muttermund vollständig geöffnet hat.

Phase 2: Die Übergangsphase

Nach der Eröffnungsphase folgt eine kurze Übergangsphase.

Meist kommt man als Gebärende hier etwas aus dem Tritt, wenn man vorher einen guten Weg gefunden hat, mit den Wehen umzugehen. Dies passiert häufig, kurz bevor der Muttermund sich vollständig öffnet.

In der Übergangsphase können die Wehen unregelmäßiger werden. Manchmal können hier lange Pausen auftreten oder die Wehen folgen plötzlich schnell aufeinander, so dass man den Eindruck hat, dass man keine Pausen oder Regelmäßigkeit bekommt. Zittern oder Übelkeit können auftreten.

Häufig ist das der Moment in dem man sich als Gebärende denkt, dass man nicht mehr kann. Aber denk daran: Du kannst das! Mache Dir klar, dass diese Phase kurz, aber heftig ist. Außerdem zeigt sie Dir, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.


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Phase 3: Die Austreibungsphase

Die Austreibungsphase beginnt mit vollständiger Öffnung des Muttermundes auf 10 cm.

Austreibungswehen sind regelmäßige, kräftige Wehen, die nach vollständiger Öffnung des Muttermundes auftreten. Meist nehmen hier Mamas auch wieder etwas längere Pausen zwischen den Wehen wahr. Austreibungswehen kommen alle 2 bis 3 Minuten. Der Druck in der Gebärmutter steigt, denn diese Wehen drücken das Köpfchen deines Kindes durch dein Becken. Dein Baby bereitet sich außerdem auf seinen Geburtsweg vor und bringt sich in Position.

Presswehen sind Austreibungswehen und markieren das Ende der Geburt. Sie werden durch den immer tiefer tretenden Kopf deines Kindes ausgelöst. Presswehen treten eigentlich nur in einer kurzen Phase auf. Nämlich dann, wenn man als Schwangere beginnt, die Wehen mit aktivem Pressen unterstützen zu wollen.

Die Phase der Presswehen ist meist gar nicht so lang. Gleichzeitig sind Presswehen die stärksten Wehen der Schwangerschaft. Sie werden als enormer Druck auf den Damm wahrgenommen.

Diese Wehen führen zur Geburt deines Kindes, denn sie aktivieren deine Bauch- und Gebärmuttermuskulatur. Durch ein Mitpressen trägt man als Gebärende dazu bei, dass das Kind noch besser durch den Geburtskanal geschoben wird.

Phase 4 im Geburtsverlauf: Die Nachgeburtsphase

Das Kind ist da! Du hast es geschafft! Auch wenn Du das als Frisch-Mama gar nicht mehr so wirklich wahrnimmst, weil Du viel zu sehr mit deinem Baby und der Erholung beschäftigt bist, tritt nun die vierte Phase im Verlauf der Geburt ein.

Die Nachgeburtsphase beschreibt die Phase, in der die Nachgeburt, Plazenta und die Eihäute, die das Baby umgeben, sozusagen geboren werden. Mit Nachwehen wird das Zusammenziehen der Gebärmutter gefördert, wodurch sich die Plazenta langsam von der Gebärmutterwand löst.

Nachwehen sind vergleichbar mit Menstruationsschmerzen. Im besten Fall ist die Nachgeburtsphase innerhalb von 30 Minuten nach dem dein Kind geboren wurde, abgeschlossen.

Nicht wundern: deine Hebamme kontrolliert genau, dass alle Teile der Plazenta und die Eihäute auch tatsächlich geboren wurden, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

Aber meist bekommt man davon als frischgebackene Mama eh gar nichts mit!

Auch wenn die eigentliche Geburt meist nur Minuten dauert, ist das Zusammenspiel von Eröffnung, Übergang, Austreibung wichtig, um dein Baby langsam, aber sicher, zu Dir zu bringen! Die Nachgeburtsphase wiederum ist wichtig für Dich als Mama, damit Du gut in deine Rückbildung starten kannst. Mache Dir klar, dass jede Wehe Dich ein Stückchen näher zum Kind bringt und jede Phase mal ein Ende hat. Mit nur einem Ziel: das Du dein Baby in den Händen halten kannst.

Du hast Fragen dazu, wie eine Geburt verläuft? Deine Geburt verlief vielleicht ganz anders? Dann schreib mir gerne in den Kommentaren!

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Karoline

Seit 17 Jahren selbst praktizierende, ausgebildete Yogalehrerin mit einem Hang zur Nachhaltigkeit.

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