Du wirst das erste Mal Mama? Und hast irgendwie Respekt vor der Geburt? Wahrscheinlich hast Du schon jede Menge Geburtsgeschichten gegoogelt und schwankst zwischen einem “Ach, das wird schon” und dem “Oh Gott, wie soll das denn gehen?”?
Herzlich willkommen in der Runde aller Mamas dieser Welt. Ich würde so ziemlich alles darauf verwetten, dass es jeder Erstlingsmama so geht.
Warum das so ist? Um die Geburt und die Wehen wird immer ein großes Geheimnis gemacht. Warum? Weil es eine Ausnahmeerfahrung ist. Und weil jede Frau die Geburt völlig anders erlebt. Darüber hinaus ist nicht jede deiner eigenen Geburten gleich. Egal, ob zweites oder drittes Kind. Auch beim zweiten und dritten kannst Du ganz andere Geburtserfahrungen machen als deine bisherige.
Ich selbst finde dieses Hush-Hush irgendwie doof. Schließlich ist die Geburt eine unfassbare Erfahrung und meiner Meinung nach hat sich die Natur etwas dabei gedacht, dass wir Frauen gebären können. Ich finde, jede Frau sollte darauf vertrauen, welche Kraft in ihr liegt. Und wenn es nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst, dann ist das auch nicht schlimm. Denn bei der Geburt gibt es kein Richtig oder Falsch. Es zählt nur das Ergebnis – Du hast ein Kind geboren!
Trotzdem will man sich ja auch als Erstlingsmama irgendwie auf die Geburt vorbereiten. Hierzu habe ich zwei Übungen gefunden, die Du als Schwangere gerne mal ausprobieren kannst. Die erste zeigt Dir den Energieverbrauch einer starken Wehe und die zweite trainiert dein Durchhaltevermögen.
Übung 1: Energieverbrauch einer Wehe erspüren
Von Hebammen wird ab und an in der Geburtsvorbereitung eine Übung durchgeführt, die Dir aufzeigen kann, wie intensiv Wehen sein können. Das heißt, welche Energie eine starke Wehe tatsächlich verbraucht.
Wenn Du diese Übung in der frühen Schwangerschaft machst, wirst Du Dir vielleicht denken: Das war es schon? Aber glaub mir, je weiter fortgeschritten in der Schwangerschaft, desto anstrengender diese Übung. Und vergiss nicht: Sie zeigt nur den Energieverbrauch EINER starken Wehe auf.
So führst Du die Übung aus
Setze Dich entspannt auf deine Fersen in den Fersensitz. Mit jeder Einatmung kommt Du aus dem Fersensitz hoch in den Kniestand. Hebe gleichzeitig deine Arme über deinen Kopf. Ausatmend kommst Du aus dem Kniestand wieder zurück in den Fersensitz, lass die Arme wieder sinken. Mache diese Übung 1 Minute lang.
Wichtig bei der Übung: Wenn Du aus dem Fersensitz in den Kniestand hochkommst, dann tue dies mit möglichst geradem Oberkörper!
Versuche darauf zu achten, dass Du nicht mit dem Oberkörper nach vorne gehst, um in den Kniestand zu kommen. Das macht die Übung gleich viel einfacher. Also vermeide das, was ich auf dem folgenden Bild tue:
Schließe dann die Augen und spüre nach. Beobachte deinen Atem.
Übung 2: Dein Durchhaltevermögen trainieren
So eine Geburt ist kein Zuckerschlecken. Deshalb kannst Du auch etwas tuen, um dein Durchhaltevermögen und deine Willensstärke zu trainieren. Gleichzeitig ist die Übung gut, um Dir zu zeigen, was Du brauchst, wenn es anstrengend wird.
So führst Du die Übung aus
Komme in den Kniestand und lege Dir ein Kissen zwischen dein Gesäß und deine Knie. Setze Dich dann darauf zurück. Nimm dann die Arme waagerecht auf Schulterhöhe nach oben. Und dann schließe deine Augen und halte diese Arme oben. Und zwar ganze 7 Minuten lang!
Mach Dir gerne deine Lieblingsmusik an, wenn Du gerne Musik hörst und singen für Dich ein Weg ist, Stress abzubauen. Dann kannst Du in der Übung auch gerne lautstark mitsingen. Auch gut, um Dir die Angst zu nehmen unter Geburt laut zu werden.
Ansonsten ist alles erlaubt! Du darfst Dich mit dem Oberkörper bewegen, die Arme bewegen. Wichtig ist nur, dass diese immer in einer Linie mit deinen Schultern sind. Also nicht abgelegt werden!
Du kannst zu Beginn auch gerne erstmal mit 3 – 4 Minuten beginnen und Dich dann an die 7 Minuten herantasten. So kannst Du das Durchhaltevermögen trainieren. Gleichzeitig solltest Du dich aber auch gerne mal herausfordern, um mal zu sehen, was diese Übung so mit Dir macht. Nur so findest Du nämlich heraus, ob Du eher statisch bleibst und Dich auf deine Atmung konzentrierst, ob Du Dich vielleicht lieber bewegst oder lautstark singst, um mit der Situation umzugehen.
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Probiere die Übungen gerne mal aus!
Und dann schreib mir, wie es Dir dabei ergangen ist!
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