Geburtsvorbereitung kann so ziemlich alles und nichts bedeuten. Denn wie soll man sich auf etwas vorbereiten, das man unter Umständen das erste Mal erlebt. Mehrfachmamas haben sicherlich ein Vorteil, denn sie haben zumindest schon einmal eine Geburt durchlebt.
Gleichzeitig sagte meine Hebamme immer: jede Geburt ist einzigartig. Jede Geburt hat ihren eigenen Verlauf. Man kann ihn bestimmt in Phasen einteilen, aber wie intensiv sich die einzelne Phase zeigt und wie schnell die Geburt vorangeht, ist immer nicht vorhersagbar.
Deshalb gab und gibt es für mich eigentlich nur eins: bereite Dich auf die Geburt vor. Wie? Das sind meine Tipps!
5 Tipps zur Geburtsvorbereitung
Tipp 1: Erhalte oder schaffe Dir eine Grundfitness!
Ich weiß, schwanger zu sein, kann phasenweise ganz schön anstrengend sein. Es tut alles weh und irgendwann hat man den Eindruck eine riesige Bowlingkugel vor sich selbst herzuschieben und eigentlich bewegungsunfähig zu sein.
Was aber auch richtig ist: eine Geburt ist kein Spaziergang. Deshalb gehört für mich zu einer guten Geburtsvorbereitung, dass Du dir eine Grundfitness schaffst oder beibehältst. Wenn Dir zuviel Bewegung zu anstrengend ist, gehe spazieren. Wenn Du dich sanft und gelenkschonend bewegen möchtest, gehe schwimmen oder fahre Fahrrad.
Tipp 2: Mache Atemübungen!
Ich kann es nur immer wieder erwähnen. Richtiges Atmen, um den Geburtsverlauf und deine Wehenarbeit zu unterstützen, kann man lernen. Du musst nicht der Vollprofi-Yogi sein.
Nimm Dir Zeit, dir von deiner Hebamme oder im Schwangerenyogakurs Atemtechniken zeigen zu lassen, die Du unter der Geburt anwenden kannst. Denn tiefe Atmung ist unablässig, um unter der Geburt dein Baby mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen und Dir Kraft zu geben.
Wenn Du nicht so genau weißt, welche Atemübungen Du zur Vorbereitung machen kannst, dann lies gerne einen meiner Blogbeiträge dazu.
Tipp 3: Übe Geburtspositionen!
Immer wieder höre ich von Mamas, dass sie unter Wehen einfach alles vergessen haben oder sich einfach nicht sicher waren, was sie tun sollten, um den Wehen und der Wehenarbeit zu begegnen.
Deshalb: Übe zur Geburtsvorbereitung mögliche Geburtspositionen ein. Wiederhole sie zuhause für Dich. Wenn Du Partnerpositionen übst, binde deinen Partner ein, damit er weiß, was zu tun ist im Kreißsaal.
Super Tipps findest Du beispielsweise hier oder auch in dem angehängten YouTube-Video von Ina Sol. Macht Spaß ihr zuzuhören!
Tipp 4: Lass deine Erwartungen los!
Egal, wie oft man liest, dass eine Geburt nie vorhersehbar ist und jede Geburt ihren eigenen Weg geht. Irgendwie hat man dann doch im Kopf die Idee der eigenen, idealen Geburt.
Aber auch ich musste lernen: Nimm an was kommt! Lass Dich nicht von deinen eigenen Erwartungen ins Bockshorn jagen! Manchmal kommt alles anders als Du es Dir vorstellst oder wünscht. Aber es gilt auf alle Fälle: solange es Dir und dem Kind gut geht, ist jeder Weg der richtige. Egal, ob eine PDA, ein Kaiserschnitt, eine natürliche oder Wassergeburt dein Weg ist.
Noch mehr Tipps zur Geburtsvorbereitung? Schau mal auf meinen Blog..
2 Übungen, um Dich auf die Geburt vorzubereiten
Tipp 5: Folge deiner Intuition!
Wir Frauen lassen uns gerne leiten in der Geburt. Da kann es schon vorkommen, dass wir verzweifelt darauf hoffen, dass die Hebamme im Kreißsaal uns den Tipp gibt, was als nächstes getan werden sollte. Welche Position ich einnehmen sollte. Was ich unter Wehen tun sollte.
Im Idealfall wirst Du aber eine Hebamme antreffen, die Dir selbst immer die Wahl gibt und dich dazu animiert, deine Wahl zu treffen. Manchmal ist es nämlich so, dass die Hebamme zum Beispiel eine Position vorschlägt, die Du gar nicht magst oder die sich nicht gut anfühlt in dem Moment.
Höre dann auf Dich und folge deiner Intuition und deinem Wollen. Denn dein Körper und deine Intuition sagt Dir schon, was Du machen solltest. Vertraue darauf, dass diese Wahl und gut für Dich ist – denn Du fällst diese Entscheidung.
Du hast noch einen Tipp zur Geburtsvorbereitung zur Hand? Dir haben diese Tipps geholfen? Oder ein anderer? Lass es mich wissen!
Meine Schwester erwartet ihr erstes Kind und ich möchte sie gerne etwas unterstützen. Ich finde die Tipps daher sehr hilfreich, damit kann sie sich auf die Geburt und den ganzen Vorgang sehr gut vorbereiten. Besonders Tipp vier und fünf finde ich sehr wertvoll, denn die Erwartungen können oft ganz anders sein. Da ist es wichtig zu wissen, dass jede Geburt ihren eigenen Weg hat. Ich werde ihr die Tipps auf jeden Fall mitgeben, eventuell kann sie ihre Wünsche auch ihrer Praxis für Geburtshilfe besprechen.
Hallo Natalie, schön, dass Du deine Schwester so toll begleitest! Ich wünsche deiner Schwester auf alle Fälle alles Liebe und Gute für die Schwangerschaft und Geburt! Und freue mich natürlich, wenn Du auf meinem Blog hilfreiche Tipps findest!
Herzliche Grüße Karo