Je langer ich Schwangere unterrichte, die dann auch in meine Rückbildungskurse kommen, um so klarer wird mir, wie wichtig ein gutes Verständnis vom Beckenboden und den Dingen, die ihn beeinflussen, ist.
Auf meinem Blog findest Du ja schon einige Infos zum Beckenboden. Heute will ich aber noch einen Trick oder Tipp mit Dir teilen, der sowohl unter Geburt als auch in der Rückbildung wichtig ist.
Deshalb erfährst Du hier, weshalb Du auf deinen Kiefer achten solltest. Und was er mit deinem Beckenboden zu tun hat.
Wie Du deinen Beckenboden über deinen Kiefer entspannst
Der Beckenboden ist ein dreischichtiger Muskel, der dein Becken nach unten hin abschließt. Ähnlich zu dem Zwerchfell, welches deinen Brust- und Bauchraum voneinander trennt.
Dadurch das der Beckenboden innenliegend ist, gibt es ein paar Kniffe ihn zu trainieren. Gleichzeitig fällt das vielen Frauen schwer, eben weil er nicht zu sehen ist. Deshalb geht es häufig darum, ein Gefühl für den Beckenboden zu entwickeln und ihn letztendlich ansteuern zu können.
Dein Beckenboden hat aber auch reflektorische Verbindungspunkte in deinem Körper. Das heißt, wenn Du diese Verbindungspunkte triggerst, erfährt dein Beckenboden unwillkürlich einen Reiz. Dein Beckenboden spricht darauf an.
So kannst Du im Prinzip über andere Körperbewegungen auch deinen Beckenboden beeinflussen.
Und hier kommt dein Kiefer ins Spiel. Wenn dein Kiefer gut entspannt ist, kann auch dein Beckenboden entspannen. Gerade deshalb ist es so wichtig, unter einer Wehe beispielsweise den Kiefer und deinen Mund nicht zusammenzubeißen oder zusammenzupressen.
Denn wenn dein Kiefer verspannt ist, verspannt sich auch dein Beckenboden. Und das ist etwas, was wir nicht wollen unter der Geburt. Denn dein Baby soll gut in das Becken und den Geburtskanal rutschen können. Dein Muttermund soll sich gut öffnen können. Und dafür muss dein Beckenboden nachgeben und weich werden.
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Deshalb übt man beispielsweise gerne das Tönen mit Schwangeren. Denn mit dieser Atemübung wird auch der Kiefer entspannt. Wenn Du also unter Geburt merkst, dass Du im Kiefer zu eng bist, dann probiere die Atemtechnik gerne einmal aus.
Gleichzeitig gibt es auch noch weitere Übungen, die Du auch unter Geburt machen kannst, um immer wieder deinen Kiefer und damit deinen Beckenboden loszulassen.
Welche? Diese!
Übung 1: Mit 2 Fingern deinen Kiefer massieren
Nimm jeweils den Zeige- und Mittelfinger deiner Hände zur Hilfe. Lege die Lippen entspannt aufeinander und beginne mit Zeige- und Mittelfinger der jeweiligen Hand die jeweilige Seite deines Kiefers zu massieren. Du kannst die Finger dabei wandern lassen. Mache diese Übung solange sie dir angenehm ist.
Übung 2: Den Waschlappen benutzen
Nimm für die zweite Übung deine Zunge her und wasche mit deiner Zunge deinen Mundraum so richtig schön aus. Stelle Dir vor, deine Zunge ist ein Waschlappen und Du reibst mit diesem Waschlappen deinen Mund sauber. Vergiss auch nicht die Räume wischen Zähnen und Lippen.
Übung 3: Kiefer in deine Hände legen
Nimm deine rechte Hand und lege Sie an die rechte Seite deines Kiefers. Lasse deinen Kiefer ganz locker. Am besten öffnest Du auch leicht den Mund. Schiebe dann mit deiner rechten Hand deinen Kiefer sanft nach links. Und wieder locker lassen. Gerne 3 – 5 Mal wiederholen.
Wiederhole diese Übung auf auf deiner linken Seite mit der linken Hand.
Denke unter Geburt also immer daran: Kiefer entspannen, um auch deinen Beckenboden zu entspannen. Mache doch auch gerne diese einfachen Übungen, wenn Du merkst, dass dein Kiefer verkrampft. Egal, ob Waschlappen, Kiefer massieren oder mit der Handfläche passiv bewegen – schau, welche Übung für Dich stimmig ist. Für eine gute Geburt und einen entspannten Beckenboden.
Und Kiefer entspannter? Lass mich gerne wissen, wie Du de Übungen findest oder ob Sie dir sogar unter Geburt geholfen haben, immer wieder den Kiefer zu entspannen. Schreib mir gerne unter hallo@myyogamaya.de oder schreib mir in die Kommentare.
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