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Yoga nach Geburt: 6 Tipps für dein Yoga als Mama

Die meisten Mamas, die ich so kennenlerne, haben alle eine Frage: Wie werde ich nachdem ich ein Baby hatte, wieder möglichst schnell fit? Wie kann ich möglichst schnell wieder zu meiner alten Form, meinem alten Fitnesslevel zurückkehren und die letzten unliebsamen Pfunde verlieren, die so eine Schwangerschaft meist mit sich bringt?

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Vielen Mamas sage ich dann meist, dass sie es nicht zu schnell angehen lassen sollten. Denn so eine Geburt ist kein Zuckerschlecken für deinen Körper. Und die erste Zeit mit Baby auch nicht. Egal, ob das eine Rektusdiastase und ein schwacher Beckenboden ist, diverse Hormonumstellungen in der Stillzeit und in der Rückbildungszeit, das Fertigwerden mit einer neuen Rolle als Mama (ja, da muss man erst einmal hineinwachsen) oder unzählige durchwachte Nächte. All diese Umstände zehren an deiner Kraft und an deiner Fitness.

Deshalb gibt es hier ein paar Tipps für dein Yoga nach der Geburt. Worauf Du achten solltest, was Du tun solltest und was Dich dabei unterstützt, deinen Yogaweg als Mama weiterzugehen.

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6 Tipps für dein Yoga nach der Geburt

Tipp 1: Lasse es langsam angehen!

So eine Geburt ist fürwahr kein Zuckerschlecken. Und niemand erwartet kurz nach der Geburt deines Babys Instagram-taugliche Yogabilder von Dir! Deshalb ist mein erster Tipp: Schaue auf deine Bedürfnisse und höre darauf, was dein Körper Dir sagt. Nicht umsonst solltest Du das Wochenbett von 6 bis 8 Wochen für Dich heilig sprechen.

Gib deinem Körper Zeit zu regenerieren und mit den neuen Herausforderungen, die so ein Baby mit sich bringt, klar zu kommen. Egal, ob es das erste oder das zweite oder dritte Kind ist. Mit jedem Kind verändert sich die Konstellation in deiner Familie. Und dafür braucht es Zeit. Sowohl für deinen Körper als auch deinen Geist.

Deshalb: vergiss nie, dass die Internetbilder von irgendwelchen Promis nicht dein Ziel sein sollten. Denn Du bist eine ganz normale Mama und das ist auch gut so! Kein Druck durch Medien, kein Druck, perfekt sein zu müssen. Und wer will schon perfekt sein? Wäre ja öde!

Tipp 2: Beginne langsam und erhöhe deine Intensität nach und nach!

Viele Mamas gehen gerne wieder in ihre alten Yogaklassen zurück nach dem Wochenbett. Um dann festzustellen, dass sich das gar nicht gut anfühlt. Denn: dein Körper hat sich verändert. Und befindet sich in der Rückbildung. Und das bedeutet, dass Du unzählige Yogapositionen gar nicht einnehmen darfst. Sei es aufgrund deiner Rektusdiastase oder einem geschwächten Beckenboden.

Beginne deshalb erst einmal deinen Körper wieder gesunden zu lassen. Gehe in Yogaklassen, die auf Rückbildung oder postnatales Yoga ausgerichtet sind. Denn hier wissen die Yogalehrer genau, welche Positionen für Dich gar nicht in Frage kommen. Und welche Positionen deine körperliche Rückbildung unterstützen.

Erst wenn deine Rektusdiastase und dein Beckenboden wieder in einer guten Form sind, darfst Du intensiver Yoga üben. Und dann sind auch wieder nahezu alle Yogapositionen möglich. Also: beginne mit dem Fokus, deinen Körper erst in seinem Fundament und dann deine Fitness durch eine intensivere Praxis wieder aufzubauen.

Tipp 3: Definiere Yoga für Dich neu!

Am liebsten vor der Geburt und Schwangerschaft Vinyasa oder Poweryogastunden besucht? Und jetzt merkst Du, dass Du eigentlich genug Auspowerung hast mit Baby daheim und was anderes brauchst? Dann geht es Dir nicht anders als den meisten Mamas.

Das neue Leben mit Kind ist häufig so intensiv, dass viele Mamas danach eher auf der Suche sind nach einer Yogaform, die entspannend ist, fokussiert ist und vielleicht sogar nicht mehr braucht als die Stimme des Lehrers. So geht es mir zumeist: der Alltag ist schon so voll mit Zeug, dass ich zum Beispiel am liebsten in Yogastunden gehe, die keine musikalische Untermalung haben. Um zur Ruhe zu kommen, um mich nur auf die Atmung und Entspannung konzentrieren zu können.

Deshalb: definiere Yoga für Dich neu! Was ist es, was Dir deine Yogapraxis jetzt geben sollte? Und wenn es irgendwann wieder Vinyasa oder Poweryogastunden sein sollen, dann ist es gut so. Und wenn nicht: dann ist es auch gut so!


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Tipp 4: Verändere deine Yogapraxis so, dass sie zu deinem neunen Lifestyle passt!

Keine Zeit mehr für 90 Minuten Yogastunden in das Studio zu gehen, weil Du mit Hin- und Rückweg eigentlich eher 2,5 Stunden brauchst? Das ist in Ordnung so… Keine Zeit mehr, überhaupt 90 Minuten Yoga am Stück zu machen? Auch das ist in Ordnung so.

Deine Yogapraxis muss nicht unendlich lang sein. Oder jedesmal aus einer vollen Anfangsentspannung, Atemübungen, Sonnengrüßen, Asanas, Endentspannung und Meditation bestehen. Auch 10 Minuten auf deiner Matte mit Asanas, die Dir gut tun, sind eine Yogapraxis. Du brauchst heute eher Fokus? Eine Meditation von 5 Minuten reicht.

Passe deine Yogapraxis an deinen Alltag an. Und habe kein schlechtes Gewissen! Lieber regelmäßig 10-15 Minuten Yoga als alle vier bis sechs Wochen 90 Minuten.

Tipp 5: Integriere dein Baby oder auch nicht, wenn Du Yoga lieber als Zeit für Dich nutzen möchtest!

Okay, ich gebe es zu! Auch ich habe nach meiner ersten Schwangerschaft meinen Sohn zwar gerne mal in ein paar Yogaübungen und eine Yogastunde integriert. Viel lieber war es mir aber, auch mal alleine gehen zu können, wenn mein Mann mal daheim war.

An den Tagen an dem es nicht so war, war ich aber dankbar dafür meinen Kleinen einfach mitnehmen zu können. Ihn zu integrieren oder einfach schlafen zu lassen, ihn auch mal stillen zu können und mich einfach aus den Übungen auszuklinken. Denn so konnte ich wenigstens weiterhin dafür sorgen, dass Yoga ein Teil meines Lebens blieb – auch mit Kind.

Gleichzeitig habe ich es natürlich auch genoßen, wenn die gesamte Aufmerksamkeit einfach nur bei mir und der Stimme des Lehrers liegen konnte und ich alleine mit dem Rad unterwegs war. Um etwas Entspannung und Me-Time zu bekommen. Und ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass jede Mama genau das auch braucht. Me-Time, um eben auch Frau zu sein. Und nicht nur Mama. Weil das okay ist.

Und vielleicht geht es Dir ja genauso!

Tipp 6: Sei nett zu Dir selbst und praktiziere Akzeptanz!

Ich hatte mal eine Dame in einer Rückbildungsklasse von der ich Dir gerne erzählen würde: Die ersten 3, 4 Mal mit Baby kam sie in meine Klasse und ging glücklich wieder nach Hause. Weil ihr Kind damals so klein war, dass es eigentlich nur schlief in der Rückbildungsstunde und die Mama damit eine komplette Yogapraxis ohne größere Unterbrechungen machen konnte. Als das Baby größer und aktiver wurde, wurde diese Praxis unterbrochen. Mit Stillen, Windeln, Bobbeln. Über zwei, drei Stunden hinweg bemerkte ich, dass die Mama nach der Stunde unentspannt und frustriert war. Um dann nie wieder zu kommen.

Gehe nicht davon aus, dass deine Praxis mit Baby oder ohne nach der Geburt so ist wie vor deiner Geburt! Das wird es sehr wahrscheinlich nie wieder, weil dein Körper sich verändert hat. Weil Du dich verändert hast.

Praktiziere Akzeptanz für das, was in dem Moment geht. Und versteife Dich nicht zu sehr darauf, wie eine ideale Praxis für Dich sein könnte. Sei dankbar für das, was dein Körper geleistet hast! Denn Du hast ein Menschenleben erschaffen. Unglaublich, aber wahr!

Deshalb: sei nett zu Dir, sei nett zu deinem Baby! Akzeptiere, dass deine Praxis heute anders sein kann als deine Praxis morgen. Freue Dich einfach darüber, dass Du etwas für Dich tust. Und das dieser Weg nicht geradlinig verläuft!

Nach der Geburt ist alles anders: Du fühlst Dich anders und dein Körper hat sich verändert. Lasse es langsam angehen und integriere dein Yoga so, wie es zu Dir passt. Definiere es neu, besuche neue Stunden, nimm dein Baby mit oder plane eine bewusste Auszeit mit Yoga. Sei Dir bewusst, dass es nicht immer alles nach Plan oder geradlinig läuft. Denn wieso sollte dein Yoga anders sein als das Leben mit Kind? Deshalb: lasse Dir Zeit, sei nett zu Dir und praktiziere Akzeptanz für das, was ist in deinem Yoga nach der Geburt.

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Karoline

Seit 17 Jahren selbst praktizierende, ausgebildete Yogalehrerin mit einem Hang zur Nachhaltigkeit.

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